Judo Neuigkeiten
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- Erstellt am Sonntag, 19. Februar 2012 09:56
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Roland, Hermann und Evgeniy mit Ole Bischof
Am 11. und 12.02.2012 nahmen Evgeniy, Hermann und Roland im Zuge der Lizenzverlängerung an einer offenen Trainerfortbildung in Köln teil. Nach einem einführenden Teil zum modernen Techniktraining („von der geschlossenen zur offenen Situation") stand als Themenschwerpunkt die Entwicklung individueller Kampfkonzeptionen auf dem Programm. Der DJB-Lehrreferent Ralf Lippmann und der frühere Bundestrainer und Olympiasieger Frank Wieneke zeigten an verschiedenen Beispielen unter Einsatz von Videosequenzen, wie solche Individual-Konzepte in der Nationalmannschaft erarbeitet werden. Als Beispiel dienten die derzeit wohl besten Judoka, die Deutschland zu bieten hat: Andreas Tölzer (Vizeweltmeister) und der amtierende Olympiasieger Ole Bischoff.
Für den Nachmittag stand dann die praktische Arbeit im Dojo mit zwei ausgewählten Athleten auf dem Programm. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, war, dass es sich bei den beiden Athleten genau um die beiden Stars Andreas Tölzer und Ole Bischoff handelt. Daher war die Überraschung groß, als Andreas Tölzer die Matte betrat und uns eine Stunde lang alle möglichen Facetten seines berüchtigten „Tölz-Drehers" beibrachte. Als nächstes durften wir dann unter der Anleitung von Ole Bischoff zunächst die Grundform seines gefürchteten tiefen Seoi-nage erlernen, danach – je nach möglicher Kampfsituation – aller erdenklichen Abwandlungen in Bezug auf Griffe und Wurfrichtungen. Den Abschluss des Tages bildete eine Einheit mit Ralf Lippmann zum Thema Griffstrategien.
Unsere Trainer mit Andreas Tölzer
Der Sonntagvormittag war dann verschiedenen Übungsformen zur Technikschulung im Nachwuchsleistungssport gewidmet. Verschiedene Spiel- und Uchi-komi-Formen dienten der Wurfvorbereitung von verschiedenen Techniken wie Tsuri-goshi, Uchi-mata, O-uchi-gari und Ko-uchi-maki-komi. Danach wurden „offene Situationen" für Tori geschaffen, das heißt, Uke wurde durch gezielte Anweisungen angehalten, sich etwas „unberechenbar" zu verhalten. Dies wurde umgesetzt, indem Uke beispielsweise einen Schritt nach vorne oder nach hinten machte und Tori entsprechend schnell und richtig reagieren musste. Der Druck auf Tori wurde weiter erhöht, indem er dann die Augen schloss und die Situation quasi „blind" richtig einschätzen und adäquat reagieren musste. Der Sinn der Übungen ist es, den starken Unterschied zwischen einem vereinbarten Üben von Tori und Uke („geschlossene Situation") und dem Wettkampf („offene Situation") zu verkleinern.
Verschiedene Randoriformen rundeten die Einheit ab.
Die Fortbildung war auf allerhöchstem Niveau und hat uns alle drei sehr bereichert. Für die lehrreichen Einheiten mit den Trainern und Wettkämpfern, die heute in der Weltspitze agieren, bin ich persönlich sehr dankbar und verneige mich tief.
Roland Weghorn
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